Freitag, 27. November 2009

Bestellt und nicht abgeholt

Millionenbetrug um Citroën 

Zwei Fälscher haben in Österreich 5899 Citroën als "Dienstwagen" bestellt.
Schaden für die Franzosen: 43 Millionen Euro.


Peter K. (58) und Peter Sch. (56, Ex-FPÖ-Funktionär) stehen im Verdacht, die Wagen mit gefälschten Unterschriften und Stempeln namens des Bundesministeriums für Inneres (für die Polizei) und der Caritas bestellt zu haben. Wie sie mit dem Schwindel Geld machen wollten und warum der Betrug bei Citroën keinem aufgefallen ist (die Menge entspricht immerhin 80 Prozent des Jahresabsatzes von Citroën in Österreich), wird derzeit noch untersucht. Laut der Tageszeitung "Der Standard" dürften die Verdächtigen "Spesen bei der Geschäftsanbahnung" in Rechnung gestellt haben.
Citroën Österreich verweigerte dazu zunächst jeden Kommentar, fünf Tage nach Auffliegen der Affäre erklärte man, dass man Klage erheben werde. In der Stellungnahme bestätigte Citroen Österreich, "Opfer eines Betrugsversuches geworden zu sein." Die Anwälte der "Käufer" wundern sich allerdings: "Wie kann man auf so etwas hereinfallen?"
Klar ist, dass der Hersteller jetzt ein Problem hat: Die Wagen sind durchweg weiße Standardausführungen und damit an Privatleute kaum verkäuflich. Die Branche lästert schon: "Bald gibt es hier weiße Citroën zum Schnäppchenpreis."

Quellen:  -> AUTOBILD 28/2003
-> NEWS: "Citroen klagt"

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